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Bergwinter Berchtesgaden - Tief verschneit über dem Königssee
Unter unserem Himmel
Die Dokumentation „Bergwinter Berchtesgaden – Tief verschneit über dem Königssee“ aus der Reihe „Unter unserem Himmel“ begleitet Menschen im Winter der Berchtesgadener Berge: Hoch oben, über dem Königssee, Thomas Huber, den älteren der Huberbuam und Steno Pfnür, den angehenden Bergführer, durch die Felsrippen der Jungfrau. Oder Moni Lenz mit ihrer Tochter bei der Spurensuche im Schnee. Es ist Naturverbundenheit, die die Einheimischen hier oben hinzieht. Sie haben gelernt, was der Winter am Berg bedeutet. Welche Einschränkungen er mit sich bringt, aber ebenso welche Freuden.
Unter unserem Himmel: Bergwinter Berchtesgaden
BR Fernsehen
Sonntag, 30.01.2022, 19:15 Uhr
Ein Film von Peter Künzel
Der Winter in den Berchtesgadener Bergen hat seinen ganz eigenen Rhythmus. Wenn die Tage kürzer und kälter werden, der erste Schnee fällt und die felsigen Flanken rund um das Watzmann-Massiv weiß werden, kehrt Ruhe ein.
Winter bei den Huberbuam
Daheim, beim Kletterer Alexander Huber, dem jüngeren der Huberbuam, sind die Wiesen um seinen Hof inzwischen schneebedeckt. Mit minus 12 Grad ist es richtig eisig geworden und seine Schafe haben sich in den Stall zurückgezogen.
In der alten Sennkammer übt Alexander auf seiner Ziach. Zeit zum Üben hat man im Winter, jetzt, wo die Bergbauern draußen einfach weniger zu tun haben.
Sein Bruder Thomas bereitet sich unterdessen gerade auf die Jagdprüfung vor. Gemeinsam mit seinem alten Spezl, dem Berufsjäger Anderl Soyter, brechen sie Richtung Hohen Göll auf, um Thomas‘ jungen Hund „Cerro“ an seine Aufgaben als Jagdhund heranzuführen. Der junge bayerische Schweißhund ist noch keine drei Monate alt. Die Hunde sind hier weit mehr als nur Haustiere, sie sind Begleiter und Gefährten.
Oben am Pass Richtung Hallein, nahe der österreichischen Grenze, pfeift der Wind vom Untersberg rüber und treibt den Schnee über die Felder des Hochplateaus. Moni Lenz räumt ihre Einfahrt frei und auf die Frage, ob sie schon mal eingeschneit war, meint sie tief entspannt: „Wenn‘s viel schneit und Du kannst daheimbleiben, dann bleib ich eh lieber daheim.“
Unter dem Kehlstein liegt die alte Jagdhütte von Florian Blaimberger. Sie hat einen alten Steinkeller, wo früher Gemüse für den Winter eingelagert wurde. Bis heute hat hier das Bier immer eine perfekt kühle Trink-Temperatur. Florian Blaimberger liebt die Ruhe hier oben, gerade im Winter.
Joseph Pfnür, der angehende Bergführer mit dem Spitznamen Steno, bricht gemeinsam mit Thomas Huber an einem der sonnigsten Wintertage auf, Richtung Jungfrau, mitten im Watzmann-Massiv. Für beide ist diese ernsthafte Winterbesteigung eine Premiere und ein Höhepunkt ihres Bergwinters.